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Eine Störung der Schilddrüsenfunktion gehört inzwischen zu den häufigeren Ursachen. Viele Frauen mit einer latenten (versteckten) Hypothyreose (Unterfunktion) fühlen sich nicht krank, sie werden aber nicht bzw. nur erschwert schwanger.

Es besteht auch Uneinigkeit bezüglich des TSH-Werts, der auch bei einer Höhe von 4,0 µIU/ml von älteren Schulmedizinern noch als ’normal‘ angesehen wird. Für eine Frau, die schwanger werden will, sollte der Wert aber unter 2,0µIU/ml liegen!! Darüber hinaus gibt es Frauen, die erst mit einem erniedrigten TSH-Wert schwanger werden können. (Ich habe mehrere Patientinnen, die nur mit einem eindeutig erniedrigten TSH-Wert schwanger wurden, wobei sie klinisch und peripher aber eindeutig euthyreot waren. – Natürlich sind meine Patientinnen nicht repräsentativ, denn ich betreue ja nur Problemfälle. Trotzdem ist die Zahl so hoch, dass man nicht mehr von ‚Ausnahmen‘ sprechen kann.)

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 Wenn man seriöse Pulikationen liest, dann findet man fundierte und subtile Angaben zu den Hormon-Werten. Ich fand aber keine Arbeit, bei der die klinischen Erscheinungen als maßgeblich angesehen wurden. Tatsächlich leiden die Patientinnen nicht unter den Werten, sondern unter Beschwerden. Die Ärzte haben die Aufgabe diese Beschwerden richtig einzuordnen. Beispiel: Eine junge Frau mit kalten Händen und normofrequentem Puls hat keine Überfunktion der Schilddrüse – auch nicht bei erniedrigtem oder supprimiertem TSH-Wert.

Dass Frauen mit einer Schilddrüsenfunktionstörung nicht so ohne Weiteres schwanger werden, ist inzwischen unbestritten. Aber auch bei (angeblich) schilddrüsengesunden Frauen, kann deren Fertilität durch eine gezielte Behandlung mit Schilddrüsenhormonen gesteigert werden. Es hängt – wie so oft – vom Einzelfall ab. Die These, dass man nur den TSH-Wert so beeinflussen müsse, damit er im Normbereich liege, ist nicht richtig, sondern falsch, sogar ‚richtig‘ (falsch). Denn die Einstellung der Schilddrüsenfunktion muss subtiler durchgeführt werden. Neben der Körpertemperatur (die Körpertemperatur wird maßgeblich von Schilddrüsenhormonen beeinflusst) ist es insbesondere der Wert für FT3, der bei der Follikelreifung eine bedeutende Rolle spielt (siehe: Kinderwunsch bei PCO)

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Inzwischen wurden im Uterus (Gebärmutter) TSH-Rezeptoren nachgewiesen, über deren Funktion bisher keine durch Studien abgesicherten Erkenntnisse vorliegen. Die Tatsache, dass im Uterus  TSH-Rezeptoren nachgewiesen worden sind, zeigt jedoch, dass  eine Beziehung zwischen der Fertilität und der Schilddrüsenfuktion  besteht. Diese Beziehung besteht auch bei gesunden Frauen  (1*).

Es ist bekannt, dass Beta-HCG den TSH-Rezeptor in der Schilddrüse stimulieren kann. Dies wird auch mit dem TSH-Rezeptor im Uterus geschehen. D.h., dass der Embryo sich mit Beta-HCG im Uterus ’sein Bett macht‘.

 Auch gesunde Frauen sind nicht in jedem Monat gleich fertil. Es gibt vielmehr Monate, in denen Frauen fertiler sind als in anderen. In vielen Familien haben die Mitglieder Geburtstage, die nahe beieinander liegen, was m.E. belegt, dass es in diesen Familien ‚Fertilisations-Höhepunkte‘ gibt. Wenn ein unerfüllter Kinderwunsch vorliegt, sollte dies berücksichtigt werden.

Und es sind nicht nur die Frauen, deren Fertilität durch L-Thyroxin gesteigert wird: In einer experimentellen Studie konnte nachgewiesen werden, dass nach Anreicherung mittels „Swim-up“  die Ausbeute beweglicher Spermien nach Thyroxin-Behandlung des Spermas signifikant höher als in der Kontrollgruppe war(2*).

1*(Front Endocrinol (Lausanne). 2012; 3: 50. Published online 2012 Mar 30. doi:  10.3389/ fendo.2012.00050 PMCID: PMC3355884)

2 *(MENDELUK, G.R.; ROSALES, (M.University of Buenos Aires, all Buenos Aires, Argentina) Intern J of Fertility and Sterility, 10: 208-214 (2016))

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