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Schilddrüsenoperation

Die Angst vor einer Operation der Schilddrüse beruht häufig auf falschen Vorstellungen. Das allgemeine Operationsrisiko ist relativ gering. Eine Studie in Deutschland zeigte, dass auch ein 70-jähriger Mensch ohne erhöhtes Risiko im Vergleich zu einem 30-jährigen an der Schilddrüse operiert werden kann.

Bei unkompliziertem Verlauf kann der Patient nach 3 Tagen entlassen werden.

 

Zu beachten sind aber 3 spezielle Risiken:

1. die Verletzung des Stimmbandnerven,

2. die postoperative Funktionslosigkeit der Epithelkörperchen und

3. die Nachblutung.

 

In gut ausgerüsteten Krankenhäusern kann der Nervus laryngeus recurrens durch Neuromonitoring detektiert und geschont werden. Seit der Einführung dieses Verfahrens haben sich die Operationsstatistiken verbessert.

Mit Hilfe einer Lupenbrille können die winzigen Epithelkörperchen, die mit Parathormon den Stoffwechsel von Kalzium steuern, besser entdeckt und geschont werden. (Die postoperative Statistik hat sich aber trotz besserer Technik bei diesem Punkt nicht verändert, was möglicherweise darauf zurück zu führen ist, dass jetzt ‚gründlicher‘ operiert wird und die Blutversorgung der Epithelkörperchen unterbunden werden. Ohne Blutversorgung sterben die Epithelkörperchen ab. Eine Störung des Kalzium-Stoffwechsels ist dann die Folge.)

 

Ein ‚Ultraschallmesser‘ kann beim Schneiden kleine Gefäße sofort verschließen, was Blutungen in der Operation vermeiden hilft. Nachblutungen sind selten geworden.

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